Erst schrieben sich alle Experten die Finger zu den Themen Social Media, Facebook, Twitter und Google+ wund. Aktuell reden alle über das auferstandene Corporate Blog. Das ist oftmals sehr hilfreich und praktisch, wenn man Kunden überzeugen muss oder will. Auf der anderen Seiten frage ich mich selbst, ob man immer dem Geschriebenen folgen muss, oder ob die Autoren auch nur auf „Hashtag-Jagd“ und damit auf Besucherfang gehen…
Hashtag Talk oder Gemeinnützigkeit
… das ist hier die Frage! Mit Sicherheit gibt es Experten denen man vertraut und von denen man gerne liest. Ich fühle mich z.B. bei PR-Blogger von Klaus Eck sehr gut aufgehoben. Doch mittlerweile traue ich auch dort der guten Absicht nicht so ganz über den Weg. Dass sich ORP Experten über die aktuellen Trends und Must-haves auslassen ist ja ganz normal. Manchmal scheinen mir die Beiträge aber doch etwas zu fangnetzartig und seo-orientiert. Wenn man das offen zugibt, ist es schon wieder akzeptabel. Wenn man versucht zu blenden, eher nicht. Ob oder wie man das erkennen kann, wird immer schwieriger, weil sich das Procedere mit der Zeit hochprofessionell entwickelte. Viel wichtiger als die Absicht der Autoren ist für mich jedoch der Nutzen für den Leser. Und solange die Leser ihre Nutzen aus den Beiträgen ziehen, kann es eigentlich auch peripher tangieren, warum der Autor schreibt oder der Inhaber der Seite schreiben lässt. Oder was denkt Ihr darüber?
Das Corporate Blog alleine ist auch nicht die Lösung
Alle reden aktuell also über dieses Corporate Blog. Dabei ist es doch der gut austarierte Mix, der tatsächlich den Erfolg bringt. Aktuell bemerke ich nämlich, dass immer mehr Firmen dazu tendieren, ganzheitliche Ansätze einzukaufen. SEO, Social Media, online Marketing, klassische Werbung, Pressearbeit und die Beratung dazu sollen aus einer Hand angeboten werden, oder zumindest von einer Hand koordiniert werden. Die Basis für derartige Vorgehensweisen bildet im Grunde immer ein Konzept, in dem das Inneinandergreifen der verschiedenen Kanäle und der unterschiedlichen Maßnahmen strukturiert und strategisch geplant wird. Im Endeffekt bauen die Konzepte auf den guten alten Marketing Management Prozessen auf, die schon große Firmen wie die Boston Consulting Group oder McKinsey nutzten. Heute müssen sie natürlich angepasst und erweitert werden. Aber das Grundgerüst steht nach wie vor und sollte für ein ganzheitliches Marketing angesetzt werden. Online und offline Marketing sollten dabei keineswegs getrennt sondern optimal aufeinander abgestimmt werden.
GANZHEITLICHES DENKEN ANSTATT SOCIAL MEDIA HYPE
Viel Geld verbraten haben insbesondere Firmen, die blindlings dem Social Media Hype folgten und klassische Beratung und Betreuung ablehnten. Zu Social Media konnte man sich ja bestens online einlesen, einen Werksstudenten einstellen, der sich darum kümmert, und dann Anzeigen auf Facebook und Youtube schalten. SEO und Adwords wurde ganz günstig zugekauft. Man war also bestens gerüstet und hatte es ohne große Probleme geschafft, den Hype mitzunehmen. Das Erwachen kam dann nach den diversen Google Updates, dem ersten Fanschwund oder diversen Abmahnungen, weil der Werksstudent Bilder in das Corporate Blog eingebaut hatte, die er über die Google Bildersuche fand. Jetzt kehrten die einen zurück zur „Social Media ist und war doch immer schon Mist, ich hab’s ja gleich gesagt“ Haltung, während andere begannen, Ursachenforschung zu betreiben und sich Hilfe bei Agenturen holten, die zwar auf Online Marketing spezialisiert sind, in ihrer Vorgehensweise aber eher schon an eine Unternehmensberatung erinnern. Womit ich wieder bei Boston Consulting oder McKinsey wäre.
Unternehmensberatung im Umbruch
Während die ganz Großen sich auf Verschlankung und Effizienz durch Abbau eingeschossen haben, stiegen kleine aber feine Agenturen auf, die alte Prozesse mit neuen Entwicklungen kombinierten. Auf diese Weise entsteht gerade eine Säule in der Unternehmensberatung, die sich völlig von Wirtschaftsprüfung und Strukturverschlankung unterscheidet. Die Beratung zielt auf die Optimierung des ganzheitlichen Marketing Ansatzes ab. Dabei spielt die Abstimmung von Leistungsgestaltung mit offline und online Methoden eine gewichtige Rolle. Eine Situationsanalyse im externen Bereich beinhaltet nun auch SEO und Social Media Monitoring. Allerdings geht es längst nicht mehr um Hype oder nicht, sondern z.B. um die kundenorientierte Ausrichtung von Produkten, Logistik und Service. Ich sitze gerade mit spezialisierten Partnern an genau so einem Fall. Wir alle merken, dass es hauptsächlich die Unkoordiniertheit und unstrukturierte Arbeitsweise der Vorgänger war, die diese Firma in Schwierigkeiten gebracht hatten. Über die Qualität der Arbeit will ich mich hier nicht äußern. Für diesen Fall und auch schon ein paar Vorgängerprojekte lernte ich bei eben beschriebenen Agenturen meines Vertrauens, übernahm nützliche Hinweise und verknüpfte den Input mit eigenen Erfahrungen und Knowhow. Die ersten Erfolge stellen sich gerade ein und motivieren natürlich auf dieser Schiene weiterzufahren bzw. die ganzheitliche Ansätze auszubauen.
… Ach und übrigens: Dieser Beitrag ist natürlich schon auch hashtag-orientiert und seo-optimiert (Yoast)…
Ihr Manuel Hiemer